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Florida

Florida-Gruppe-2

Max                  Tom                Effe            Chris               Viviane        Ich            Paula           Alina

 

Im Sommer 2014 lag ich im Krankenhaus. Eine Medikamentennebenwirkung machte mir Probleme und mir war ziemlich langweilig. In meinem Heimatdorf war an diesem Wochenende Schützenfest. Eine jährlich wiederkehrende Pflichtveranstaltung, auf die man sich das ganze Jahr freut (bis auf den einen Tag nach dem letzten Schützenfest, an dem man sich vornimmt nie wieder Alkohol zu trinken).
Und nun konnte ich zum ersten Mal seid ich mich erinnern kann nicht dorthin.
Stattdessen lag ich hier, spielte mit meinem alten Gameboy und langweilte mich fürchterlich, als mein Handy klingelte. 
Mein bester Freund Tom war dran. Das freute mich. Für jede Ablenkung war ich dankbar.
Mit seiner Frage hatte ich jedoch nicht gerechnet…
Mit einem Satz stand ich auf meinem Krankenhausbett und sprang auf und ab. Meine Bettnachbarin guckte mich nur blöd an und schüttelte den Kopf.
„Ich werde mit Schweinen schwimmen“ rief ich und vergas völlig wo ich war. Wahrscheinlich waren die Krankenschwestern wohl grade in einer Besprechung. Sonst hätten sie mich womöglich mit einer Dosis Beruhigungsmittel ruhig gestellt.

schwimmende-Schweine
Tom hatte mich grade gefragt, ob ich im kommenden Frühjahr mit ein paar unserer Freunde nach Florida kommen wollte. In meinem Hirn setzte sofort ein Kopfkino mit den schwimmenden Schweinen auf den Bahamas ein. Das wollte ich schon immer mal machen. Und ich sah mich schon bei den Alligatoren in den Everglades. 
Tom nahm meine Reaktion auf seine Frage dann auch gleich als eindeutiges Ja. War ja auch nicht schwer misszuverstehen…
In den nächsten Monaten planten wir unsere Reise.
Zuerst sollte es für 4 Tage nach Miami gehen. Von hier aus ging es dann mit zwei Mietwagen nach Orlando, wo wir einen Zwischenstopp in Cape Canaveral einplanten. Das war vermutlich eher was für die Männer. Mich interessierten die Raumschiffe nicht unbedingt. Aber solange ich ein paar Alligatoren und schwimmende Schweine sehen konnte, war mir alles andere fast egal.
In Orlando wollten wir auch nur eine Nacht bleiben, und am nächsten Tag nach Cape Cola aufbrechen. Hier hatten wir für 8 weitere Tage eine kleine Villa mit Pool gemietet.
Als Abschluss ging es dann nochmal nach Key West, von wo es am nächsten Tag wieder zum Rückflug nach Miami gehen sollte.
Viel genauer planten wir nicht. Wir wollten vor Ort entscheiden, was wir wann und wo machten.

MIAMI

Am 18. April ging es dann endlich los.
Der Hinflug war eigentlich ziemlich unspektakulär. Er sollte 9 1/2 Stunden dauern und
ich hoffte auf ein paar gute und möglichst lange Filme im Flugzeug-TV. Am besten alle „Herr der Ringe“-Folgen. Damit konnte man die Zeit gut rum bekommen. Zu meiner Enttäuschung musste ich aber feststellen, dass nur ein einziger Teil der „Hobbit Trilogie“ dabei war. Und noch nicht mal in der Extender-Edition… Zur Not musste ich mir dann noch „Titanic“ ansehen. Der ist zwar auch lang, zählt allerdings nicht zu meinen Lieblingsgenres…
Aber immerhin waren so schonmal ca. 5 1/2 Stunden rum – nur noch 4 weitere. Tom saß neben mir und guckte irgendeinen Science-Fiction-Actionfilm mit einer grünen Frau und einem Waschbärmänchen… bei mir folgten noch ein paar Episoden von „Big Banb Theory“ bis wir dann doch irgendwann landeten.
In Miami war es schwülwarm.
Die Männer organisierten die Mietwagen, und dann ging es los zu unserer Pension in Hollywood.
Der Strand war unglaublich schön.
Aber da wir schon seid mehr als 24 Stunden auf den Beinen waren, ging es auch schon bald ins Bett.
Ich war so müde, dass ich noch nicht mal Tom’s schnarchen hörte (was eigentlich ziemlich laut werden kann). Er hatte mir schon vorsichtshalber Ohrenstöpsel mitgegeben, aber die blieben in dieser Nacht verpackt auf dem Nachttisch liegen…

Miami

Am nächsten Morgen stand ich früh auf und sah mir am Strand den Sonnenaufgang an.
Irgendwann tauchten Max, Vivianne, Effe und Paula auf. Wir warteten noch auf die anderen und gingen frühstücken.
Ein Blick auf die Speisekarte ließ uns wissen: Der Amerikaner an sich mag es gerne üppig.
Was mir besonders gut gefiel war aber, dass der Kaffee immer wieder kostenlos aufgefüllt wurde. Großartig, für Koffein-Junkies wie Tom und mich…

EVERGLADES

Und dann ging es los in die Everglades… Alligatoren-Gucken… mit dem Propellerboot durch den Nationalpark heizen… ja, so konnte der Urlaub beginnen… 
Meine Vorliebe für Horrorfilme ließe mein Kopfkino anspringen. Ich sah uns schon die größten Abenteuer erleben…
vielleicht war es am Ende nicht ganz so spektakulär wie meine Vorstellungen… aber als Inspiration für neue Bilder diente es auf jeden Fall:

Everglades

Die nächsten Tage verbrachten wir damit uns Miami anzusehen. Wir bewunderten bei einer Bootstour die Skyline der Stadt und hofften einige Stars in ihren Promi-Villen zu sehen (was aber nicht klappte). Am Ocean-Drive tranken wir Cocktails oder brieten in der Sonne am Strand.
Am letzten Abend machten Tom, Max, Vivianne und ich eine Bierprobe in einer kleinen Bar am Strand. Wir probieren alle Biersorten mit interessanten Namen. Meine Favoriten waren „Arogant Bastard“, „Munk in the Trunk“ und „St. Pauli Girl“. Eine Illustration von diesem Abend erspare ich Euch lieber. Jedenfalls schnarchte Tom mir in dieser Nacht wieder die Ohren voll und sprach im Schlaf sehr fremdländisches Welträumisch…

Am nächsten Tag brauchen wir erneut auf – nach Orlando…

CAPE CANAVERAL

Auf dem Weg machten wir einen Stopp in Cape Canaveral – Nasa, Raumschiffe, Mondlandung… das war wohl eher für die männlichen Mitreisenden interessant. 
Ich bevorzugte es jedenfalls mir wieder die frei herumlaufenden Alligatoren oder die Adler anzusehen… wenn auch aus sicherer „Bus-Entfernung“ 😉
Allerdings konnte ich es mir nicht nehmen lassen, im Gift-Shop einen Schnaps-Pin für meine Sammlung zu kaufen.
 Wenn ich schonmal hier war…

Nasa-2

 

ORLANDO

Orlando ist eine Statt für Männer. Zumindest dann, wenn man nicht nach Disney Land fahren will. Überall an den Straßen sind kleine Autohändler und Waffengeschäfte…

Wir checkten für eine Nacht in unserem Hotel ein und gingen anschließend in die Hotelbar.
Hier sollte heute ein Karaokeabend stattfinden. 
Wir waren viel zu müde um irgendwas anderes zu machen und wollten uns das ansehen.
Nichtwissend, dass wir an diesem Abend feststellen sollten, wie tief die Abgründe in der Amerikanischen Altersklasse Ü60 sein können…

Zuerst trat ein vermutlich von seinen Eltern dazu motivierter kleiner Junge auf. An sein Lied kann ich mich nicht mehr erinnern, doch immerhin schien es ihm Spaß zu machen.

Aber dann kam ein Elvis-Imitator auf die Bühne der meinte, „Love me Tender“ zum Besten geben zu müssen.
Vor die Bühne stürmte eine Horde grauhaariger Groupies die frenetisch jubelten und bei jedem nichtgekonnten Hüftschwung nur noch mehr ausrasteten…
Alina nahm das zum Anlass wieder viele Fotos zu machen. Effe und Paula schienen vor lauter verliebten Blicken nicht viel vom Geschehen mitzubekommen. Wir anderen hingegen wollten am Liebsten vor Fremdscham im Boden versinken oder uns wie die Lemminge in den Abgrund stürzen…

Letztendlich entschlossen wir uns dazu, dass mehr Alkohol trinken die bessere Alternative zu diesem Grauen ist.
Und so zogen wir uns an die Poolbar zurück.

Orlando
In der darauffolgenden Nacht überlegt ich zum ersten Mal Tom’s Mund mit „Duct Tape“ zuzukleben, um endlich mal wieder eine Nacht durchschlafen zu können.

Orlando-2

 

Nachdem wir in den letzten Tagen ziemlich viel unterwegs waren, brauchten wir jetzt erstmal etwas Erholung. Für die nächsten 8 Tage hatten wir eine kleine Villa in Cape Coral gemietet.
Das Haus war fantastisch. Direkt an einem der Kanälegelegen mit einem großen Pool. Hier konnte man es aushalten.

An einem Tag waren wir am Strand. 
Alle wollten ins Wasser. Mit den Delphinen schwimmen.

Delphine

 

Nur Tom traute sich nicht. Er hatte Angst vor Haien. Wegen dem warmen Wasser befürchtete er, dass sie schwul sein könnten und sich sofort auf die Männer stürzen.

 

Haihappen

 

An einem anderen Tag mussten die Männer mit uns shoppen gehen. Nur so konnten sie den für uns eher langweiligen Ausflug nach Cape Canaveral wieder gut machen.

Bei „Victoria’s Secreat“ habe ich leider einen BH zerrissen, weil die Verkäuferin meine Oberweite unterschätz hat 😉

Shoppingqueens

 

Dann fuhren wir in den „Sun Splash Waterpark“.

Wasserrutsche-Hupfi

Effe hatte Spaß…

Wasserrutsche-Denise

… vielleicht auch deshalb, weil Paula immer wieder ihr Bikini-Oberteil verlor.

 

Waterpark

Und mir war die Schlauchboot-Rutsche doch etwas zu schnell.

Ansonsten hingen wir aber die meiste Zeit nur am Pool rum…

Pool

 

To be continued…